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Mineralöle in der Kosmetik

Mineralöle in der Kosmetik
Über Deutschland rollt eine Hetzkampagne gegen Mineralöle in der Kosmetik. Die Verbraucher werden verunsichert und die Kosmetikindustrie leistet nicht wirklich eine Aufklärung. Was muss man denn über Mineralöle wissen? Die klassische Kosmetik ist im 20 Jahrhundert aus der Erdölindustrie entstanden. Bis in die 90-en Jahre und auch jetzt sind Mineralöle eine beliebte Basis für die Cremes. Man hat mit ihnen viel Erfahrung gesammelt, sie sind günstig und gehen keinerlei Reaktionen mit den anderen Substanzen der Creme und mit der Haut ein. Wenn man richtig bedenkt, ist das Erdöl an sich ein Naturprodukt, das aus Plankton, Algen, Laub und anderen organischen Resten im Laufe der Jahrhunderten entstanden ist. Schon bei der Gewinnung wird das Erdöl gereinigt und destilliert. Die Öle, die in der Technik und im Haushalt verwendet werden, sind bereits unbedenklich. Die in der Kosmetik verwendeten Öle werden noch aufwendiger zubereitet.

Die Stärke von Mineralölen liegt in ihrer Trägheit (sie reagieren nicht mit der Haut und mit einzelnen Bestandteilen der Creme), sie sind günstig und sie haben einen okklusiven Effekt (bilden auf der Hautoberfläche einen undurchlässigen Film). Natürlich, kann ein Stoff mit solchen Eigenschaften keine Grundlage für ein Anti-Aging Serum sein, und auch die modernen biotechnologischen Cremes haben andere Basis. Und dennoch gibt es Produkte und Hautbilder, bei denen eine Mineralöl-Grundlage sinnvoll ist.

In welchen Pflegemittel sind Mineralöle sinnvoll und vom Vorteil?

1. Sonnenpflegeprodukte: die Mineralöle werden durch UV-Strahlung nicht zersetzt, sind gute Träger von physikalischen Lichtschützfaktoren und erhöhen den UV-Schütz Index (natürliche Öle aus Steinobst senken ihn dagegen). Leider füllen sich diese Produkte oft als “schwer” und ölig auf der Haut an.

2. Hautpflegeprodukte für Kinder – gerade weil diese Öle keine Reaktion mit der Haut eingehen, gelten sie als unbedenklich und gut. Auch eine sehr trockene Haut profitiert von einem undurchlässigen, schützenden Film (Okklusiv-Effekt)

3. in Fermentpeeligs, weil die Fermente im Cremetopf stabil bleiben und mit der Grundlage nicht reagieren.

4. In den Reinigungsprodukten, weil sie in der Verbindung mit einigen natürlichen Ölen die Mizellen bilden (kleine lipide Transportkugelchen, die erfolgreich die Schmutzpartikel von der Haut entfernen, ohne dabei den Lipidverschluss der Haut zu verletzen).

Wie auch viele anderen Substanzen, sind Mineralöle nur ein Instrument zur Korrektur bestimmten Hauterscheinungen. An der richtigen Stelle leisten sie gute Arbeit und es gibt überhaupt kein Grund sie pauschal zu verteufeln.